Wie im Angesicht des Todes das Böse singen lässt
09.11.2013„Wie im Angesicht des Todes das Böse singen lässt“
Im Rahmen der Gedenkfeiern zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht haben sich zwei Jahrgangsstufen der Robert-Koch-Schule Linz über drei Wochen hinweg mit dem Ereignis auseinander gesetzt und die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Unter anderem untersuchten sie die Wirkung von Musik, wie sie in den Konzentrationslagern zur psychischen Folterung eingesetzt wurde. Auf der einen Seite mussten die Inhaftierten Lieder wie „Die Gedanken sind frei“ singen, auf der anderen Seite aber auch „In der Gaskammmer im Angesicht des Todes“.
Der Hauswirtschaftskurs übte sich darin, koscher zu kochen. Im Fach Kommunikationsmanagement beschäftigten sich die Schüler mit der jüdischen Philosophin Hannah Arendt, die im Exil 1961 als US-amerikanische Reporterin vom Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem berichtete. Die Schüler arbeiteten die Erkenntnis Hannah Arends heraus, wie im Totalitarismus einem Staatsdiener die persönliche Verantwortung abhandenkommt und er das Bewusstsein für seine Taten verliert.
Schulrektor Joachim Born und der Linzer Beigeordnete Jörg Faust zeigten sich überrascht über das geringe Vorwissen der Jugendlichen zur Reichspogromnacht. Umso entscheidender sei der Bildungsauftrag der Schulen, betonten beide
Die Nacht, in der Zerstörung herrschte
08.11.2013Die Nacht, in der Zerstörung herrschte
Die Nacht vom 9. zum 10. November 1938 war auch für die Neuwieder jüdische Gemeinde ein verhängnisvolles Datum. Anlässlich der Kundgebung zum Gedenken an den gescheiterten Putschversuchs Hitlers am 9. November 1923 in München, hielt der Kreisleiter Dern in der Reithalle des Neuwieder Schlosses eine Hass- und Abrechnungsrede mit den Juden. Nach einzelnen Übergriffen in der Nacht begann am Morgen des 10. November eine beispiellose Gewaltorgie, in deren Verlauf hauptsächlich in der Innenstadt jüdische Geschäfte und Wohnungen von SA-Horden in Zivil und SS-Leuten systematisch zertrümmert wurden.
Doch damit nicht genug. Der Metzgermeister Ferdinand Levy aus der Engerser Straße wurde von Nazi-Schlägern derart zusammengeschlagen, dass er an den Folgen der Verletzungen starb. Im weiteren Verlauf dieses Tages demolierten aufgehetzte NS-Horden auch in der übrigen Stadt weitere jüdische Wohnungen. Die jüdische Synagoge wurde ebenfalls geplündert, die Einrichtung zerschlagen. Seither markiert dieses Datum die Vernichtung der Existenz der Neuwieder Juden.
Festtagsbrief 2013
25.08.2013Festtagsbrief zu den Hohen Feiertagen des Jahres 5774 (2013)
Liebe Freunde Neuwieds, sehr geehrte Damen und Herren, Shalom,
wie in jedem Jahr möchten wir Ihnen, Ihren Familien und Freunden unsere herzlichsten Grüße und die besten Wünsche zu den Hohen Festtagen des Jahres 5774 senden: Zum Neujahrstag Rosch HaSchana am 5. und 6. September, zum Yom Kippur Fest am 14. September und zu Sukkoth am 19. und 20. September.
Auch die Jüdische Gemeinde zu Neuwied feiert diese Hohen Festtage in ihrer Synagoge in Saffig. Sie können sich über die Gemeinde und ihre Aktivitäten auf ihrer Website www.liberale-juden.de informieren.
DIF trauert um eine Freundin von Neuwied
07.09.2013DIF trauert um eine Freundin von Neuwied
Der Vorstand des DIF trauert um Shoshana Naaman. Sie starb kurz vor der Vollendung ihres 85. Lebensjahres. Ihr und ihrem Mann Uri, der vor 15 Jahren starb lag die Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel ebenso am Herzen, wie die zwischen Israelis und Palästinensern. Gemeinsam waren sie stets der Motor für die Jugendaustauschmaßnahmen und die Partnerschaft zwischen Neuwied und Drom Hasharon.
Der Ehrenvorsitzende des DIF, Dieter Melsbach, drückte seine tiefe Verbundenheit mit dem Ehepaar Naaman aus, die beiden Familien verband eine tiefe Freundschaft.
Ort der Sklavenarbeit geriet in Vergessenheit
20.08.2013Ort der Sklavenarbeit geriet in Vergessenheit
Die Rhein-Zeitung veröffentlichte in ihrer Reihe „REGIONAL-THEMA“ am 20. August 2013 einen höchst lesenswerten Artikel über das KZ-Außenlager Rebstock und andere Zwangsarbeitslager im Ahrtal, die weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Die Autoren Uli Jungbluth und Wolfgang Gückelhorn haben in ihren Büchern „Wunderwaffen im KZ Rebstock“ und „Lager Rebstock“ die Fakten um diese KZ-Außenstelle bei Bad-Neuenahr/Ahrweiler recherchiert.
Ihre Nachforschungen belegen die Anzahl der KZ-Häftlinge im Lager Brück und im Lager Rebstock. Marienthal war vom 21. August bis zum 13. Dezember 1944 offizielles Außenlager des KZ Buchenwald.