Veranstaltungsreihe zur Pogromnacht 1938
23.10.2014Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938
Im Zentrum der Veranstaltungsreihe steht eine Ausstellung zu den in Neuwied und seinen Stadtteilen bisher verlegten STOLPERSTEINEN. Die ersten dieser Steine, die an die Nazi-Opfer erinnern, wurden vor 10 Jahren verlegt. Die Ausstellung präsentierte in ihrem dokumentarischen Teil u.a. eine Auswahl von Opferschicksalen mit Hilfe von kurzen Texten und Fotografien sowie eine Orientierung über die Verlegeorte nach den Materialien von Rolf Wüst, gestaltet von Christine Welter, und in ihrem künstlerischen Teil Werke von Waltraud Hemmerich und Christine Welter.
Flyer mit den Veranstaltungsterminen öffnen
Austellung2014 - Stolpersteine in Neuwied
Austellungs-Bericht der Rhein-Zeitung vom 23.10.2014 lesen
Ahnenforscher auf den Spuren der "Geschels"
19.8.2014Ahnenforscher auf den Spuren der „Geschels“
Die Familie von Kenneth und Andrea Levine aus den USA besuchte auf der Suche nach ihren jüdischen Vorfahren den Westerwald. Sie machten Station in Hachenburg, Hartenfels, Selters und Neuwied. In Rengsdorf hatte Marie-Luise Dingeldey zahlreiche Urkunden sowie ein altes Foto und einen Kaufvertrag ausgegraben, so dass die Familie mit neuen Erkenntnissen über Andrea Levines Vorfahren, der jüdischen Familie Geisel (Rengsdorfer Mundart: „Geschels“) ihre Deutschlandreise fortsetzte.
In Sippenhaft wegen Attentat auf Hitler
19.07.2014In Sippenhaft wegen Attentat auf Hitler
Viele Menschen waren aus den unterschiedlichsten Gründen Opfer der Verfolgung durch das Nazi-Regime. Dies beweist das Schicksal der Familie Mohr aus Irlich, die als „Sippenhäftlinge“ der Familie von Jakob Kaiser, Mitglied der Zentrumspartei mit Verbindung zum Widerstand gegen Hitler zu leiden hatten. Auch wenn dieses Schicksal nicht mit dem Martyrium der KZ-Häftlinge und der Opfer der Gaskammern zu vergleichen ist, war es schrecklich genug.
Neben den kürzlich veröffentlichten Verbindungen der Familie Wilp und der Familie von Anne Frank (siehe unten!) beweist das Schicksal der Familie Mohr, welche deutschlandweiten Verbindungen zu Neuwied während des Nationalsozialismus bestanden.
Freundeskreis trauert um Toni Dasbach
02.08.2014Freundeskreis trauert um Toni Dasbach
Der Deutsch-Israelische Freundeskreis trauert um sein Ehrenmitglied Toni Dasbach, der nach schwerer Krankheit verstarb. Seine Herz- und seine Hörprobleme hatten in letzter Zeit sehr zugenommen und sein Allgemeinzustand verschlechterte sich dramatisch. Der DIF-Vorsitzende, Pfarrer Werner Zupp: „Wir verlieren in ihm einen wertvollen, immer authentischen Zeitzeugen mit natürlicher Autorität und Glaubwürdigkeit.“
Spuren führen zu Anne Frank
08.07.2014Spuren führen zu Anne Frank
Frau Christine Welter aus dem Stadtteil Gladbach entdeckte in der niederländischen Zeitschrift Haarlems Dagblad vom Mai 2010 einen Artikel über eine Verbindung der Familie von Anne Frank mit der Familie Wilp, die mit der Schaustellerfamilie Meyer aus Neuwied-Heddesdorf verwandt war.
Die Brüder Herbert und Hermann Wilp wurden 1938 von ihren Eltern nach Holland geschickt, wo sie in verschiedenen Schutzzonen, sogenannten shelters untergebracht waren. Dort könnten sie Kontakt zu Anne Frank gefunden haben. Darauf weisen auch Eintragungen in Anne Franks schriftlichem Nachlass hin. 1942 kehrten die Brüder Wilp nach Deutschland zurück.
Damit eröffnen sich zahlreiche Fragen, aber auch weitere Opferschicksale aus der Nazizeit. Für die Familie Meyer-Wilp wurden in der Junkerstraße Stolpersteine verlegt.